Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Studio UC

AGROCITY. Produktive Landstadt
Städtebaulicher Entwurf E3, Bachelor
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Städtebau, Prof. Tanja Siems

Der Emscher Landschaftspark ist ein Regionalpark im nördlichen Ruhrgebiet. Er ist ein regionales Kooperationsprojekt zur Schaffung eines zusammenhängenden Park-Systems. Der Grund für seine Entstehung war die starke Deindustrialisierung des Ruhrgebiets in den 80er Jahren. Das Zechensterben führte zu einer massiven Umstrukturierung des gesamten Gebietes. Neben der Frage zur Realisierung der Masterplaninhalte und der Pflege und Unterhaltung der Flächen wird zurzeit diskutiert, wie der Emscher Landschaftspark thematisch als „Produktiver Park“ entwickelt werden kann.
Ziel des städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurfes ist es, Prototypen für die AgroCity zu entwickeln einem neuen Siedlungsmodell, das sich durch die Symbiose von Agrarland und Bauland auszeichnet. Allmenden, Ackerland, Wiesen und Siedlungsflächen sind miteinander verwoben. Die Bewohner fügen sich damit nicht ihrem Schicksal als Schlafstädter, sondern werden durch ihre Lebensweise zu Produzenten der Kulturlandschaft. Sie können direkten Einfluss auf ihre Umgebung ausüben, in dem sie ihre Nahrung aus der AgroCity beziehen oder dort selbst anbauen, wertvolle Biotope aktiv schützen, ihre Freizeit in der Landschaft gestalten oder ihre Kinder in der Landschaft lernen. Die AgroCity ist nicht nur Wohnort, sie ist Teil einer produktiven Landschaft mit vielfältigen Wertschöpfungs- und Nutzungszyklen. Sie ist Labor und bietet Raum für die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie, verknüpft den Bau von Wohnungen mit dem Gebrauch, der Entwicklung und der Pflege von Kulturlandschaft, generiert tragfähige Modelle des Wirtschaftens und eröffnet Experimentierräume.

PARZELLE PARADIES
Wahlpflichtfach LA1, Bachelor

Über Jahrtausende hat der Garten den Menschen in seiner Entwicklung begleitet. Ob als bewirtschaftete Fläche, Hortus Conclusus, Rückzugsort, religiöser Raum oder Gegenwelt – der Garten war immer Projektionsraum. Parzelle Paradies lotet Meilensteine der Gartengeschichte aus und stellt einen aktuellen Bezug zu seiner zeitgenössischen Bedeutung her.


Jonas Kalle

OBERHAFEN CITY
Abschlussarbeit E4, Bachelor
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Baukonstruktion, Entwerfen und CAD, Prof. Anett-Maud Joppien

Der Oberhafen ist Teil des Hamburger Entwicklungsgebietes Hafencity, nimmt an der Ostseite des gesamten Gebietes zwischen Bahndamm und Zollkanal jedoch eine Sonderstellung ein. Aufgrund seiner Lage wird der langgezogene Streifen wohl erst in 7 bis 10 Jahren entwickelt werden – genügend Zeit für temporäre Nutzungen und Architekturen, die wesentlich zur Aktivierung der östlichen Hafencity beitragen können. Vor dem Hintergrund der aktuellen Hamburger Diskussion um Gentrifizierung, Räume für kreative Nutzungen und eine nutzerbasierte Stadtentwicklung gewinnt der Oberhafen an enormer Bedeutung. Seine innenstadtnahe Lage, die Nähe zu kulturellen Institutionen als auch die vorhandene Gebäudestruktur schaffen ideale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Kulturschaffenden, Künstlern, Theatermachern, Designern und Musikern. Durch das Interesse kreativer Nutzer vor Ort und der Initiative einzelner Mieter ist eine Entwicklungshaltung entstanden, die auf die Umnutzung der Bestandsgebäude und eine sukzessive Entwicklung des Standorts als kreatives Milieu einsetzt. Eine Haltung, von der auch die Hafencity als klassische top-down Stadtplanung lernen und profitieren kann. Wie die Oberhafencity als kreativer Cluster schrittweise an Profil gewinnen kann und welche Meilensteine den Prozess strukturieren sind zentrale Fragen des Entwurfes.


Alisa La Paglia, Sabrina Cursiefen

LANSCAPE FROM NOW ON
Wahlpflichtfach LA1, Bachelor

Besonders in den letzten zehn Jahren hat das Ruhrgebiet hinsichtlich der Landschaftsarchitektur eine deutliche Veränderung erfahren. Die Zeche Zollverein, der Landschaftspark Emscherbusch oder der Westpark in Bochum sind all jene Orte, die beispielhafte neue Landschaftsarchitektur entstehen ließen. Sie haben das Ruhrgebiet in der internationalen Fachöffentlichkeit als einen Raum bekannt gemacht, in dem die Entwicklung von Freiraumqualität als entscheidender Schlüssel für die Stadtentwicklung in der nachindustriellen Stadt verstanden Wird. Wie entwerfen Landschaftsarchitekten? Unter dieser Fragestellung untersucht das Seminar 15 Schlüsselprojekte zeitgenössischer Landschaftsarchitektur im Ruhrgebiet. Dabei spielen die Aspekte Entwurfsprinzipien, Raumbildung, Vegetation und Material sowie Licht und Atmosphäre eine besondere Rolle. In direkten Gesprächen mit den Landschaftsarchitekten der Projekte werden Motivation und Haltung der Entwurfsverfasser herauskristallisiert. In einer dritten Phase reflektieren die Studierenden die praktischen Erfahrungen vor einem theoretischen Kontext.


MELLOWPARK BERLIN
Abschlussarbeit E4, Bachelor
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Konstruieren und Entwerfen, Prof. Ulrich Königs

Der Mellowpark in Berlin-Köpenick gilt als Paradebeispiel für einen erfolgreichen Open-Source-Urbanismus. Was als spielerisches Experiment auf einem brach liegenden Industriegelände eines Kabelwerkes begann, entwickelte sich über sieben Jahre zu einem internationalen Knotenpunkt für Jugendkultur, Trendsport und lokale Ökonomien. Das Programm entstand sukzessive aus dem Ort heraus und speist sich aus unterschiedlichen „offenen Quellen“, Initiativen und Einzelpersonen, die bestehende Strukturen nutzen sowie Nutzungen ergänzen und neu erfinden. Der Mellowpark muss 2010 sein bisheriges Gelände räumen und erhält die Möglichkeit, sich auf einem benachbarten 7 ha großen ehemaligen Sportgelände neu zu etablieren. Ziel des Entwurfes ist es, vorhandene Strukturen und Nutzungsangebote des Mellowparks zu analysieren und in einem zweiten Schritt städtebauliche, architektonische und programmatische Entwicklungsszenarien des Mellowparks auf dem neuen Areals zu entwerfen. Schwerpunkte liegen sowohl auf der Weiterentwicklung und Verortung des bestehenden Programms als auch auf dem Entwurf von baulichen Szenarien, die erweiterte, Mellowpark-kompatible Nutzungen integrieren. Eine besondere Rolle spielt dabei die zeitliche Struktur des Entwicklungsprozesses.


GROSSSTADTPFLANZEN
Wahlpflichtfach LA1, Bachelor
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Darstellen und Gestalten, Prof. Heinrich Weid

Im Wahlpflichtfach Großstadtpflanzen geht es um Pflanzen in der Stadt, aber auch um die Stadt der Pflanzen, um Pflanzen- und Menschengesellschaften, um Schönheit und Ökologie, Ornament und Pflanzenkunst. Die Recherchen und Explorationen münden in einer Ausstellung über Großstadtpflanzen im Juli auf einem Platz in der Nähe der Nordbahntrasse in Wuppertal.


REGIOPOLE RHEINGOLD
Gebundener Entwurf E6, Master
In Kooperation mit der Bouwakademie Rotterdam und dem Lehrstuhl Städtebau, Dipl.-Ing. Axel Häusler

Immer mehr Menschen leben in städtischen Agglomerationsräumen. Infolge von Globalisierungsprozessen befindet sich das globale Städtesystem in einer Phase starker Umstrukturierung, die vor allem Metropolräume begünstigt – Ballungsräume mit dichter Bevölkerungsstruktur und gutem Zugang zu internationalen Austauschprozessen. Doch was ist mit kleineren Ballungsräumen und Städten, die außerhalb von Metropolregionen liegen? Sind sie in Zukunft von Entwicklungsprozessen abgehängt und verlieren an Bedeutung? Seit kurzem wird in der aktuellen Debatte der von i. Reuther und J. Aring eingeführte Begriff „Regiopole“ diskutiert – Städtenetze zwischen Metropolen mit teilweise hohen Standortvorteilen gegenüber den verdichteten Ballungsräumen.
Regiopole Rheingold widmet sich der ehemals strukturschwachen Grenzregion zwischen Arnheim – Nijmegen – Emmerich – Kleve. In Kooperation mit der Bouwakademie Rotterdam werden Strategien für die Regiopole Rheingold entwickelt: Welche Potenziale zeichnet die Regiopole Rheingold als grenzübergreifendes Städtenetzwerk aus? Wie positioniert sie sich zwischen den Metropolräumen Randstad (NL) und Ruhrgebiet (D)? Mit welchen Instrumentarien und Strategien lässt sich die Regiopole entwerfen? Wie sehen zukünftige Ökonomien und Lebenswelten zwischen den Metropolen aus?


METROSCAPE
Wahlpflichtfach LA1, Bachelor

Architektur und Landschaft stehen in einem ambivalenten Verhältnis. Einerseits verbraucht Architektur Landschaft, andererseits nutzen Architekten Landschaft als Entwurfsinspiration oder auch als Kulisse, um die Besonderheit eines Ortes hervorzuheben, Gebäude zu inszenieren und zu vermarkten. Landschaft als Adresse. Gesucht wird häufig die Harmonie oder der starke Kontrast zwischen Architektur und Landschaft. Hinter dieser Auseinandersetzung mit Landschaft stehen bestimmte Landschaftsbilder in den Köpfen der Entwerfenden. Doch wie sehen Landschaften heute aus? Entsprechen sie den mentalen Bildern?
Metroscapes beschäftigt sich mit aktuellen Landschaften und Landschaftsbildern. Welche Landschaftstypen finden wir heute zwischen Stadtkernen, Siedlungsgebieten, Verkehrsschneisen und Industriegebieten? Wie werden sie wahrgenommen? Wie setzen sie sich zusammen und welche Aufgaben übernehmen sie? Und in welcher Verbindung stehen sie zur Stadt und zur Architektur? Klassische Landschaftsbilder stehen urbanen Landschaftsphänomenen gegenüber. Metroscapes spürt auf einer Exkursion ins Ruhrgebiet aktuelle Landschaftstypen auf, setzt sich mit Positionen der Landschaftstheorie auseinander und untersucht in einem Modell die Verflechtung zeitgenössischer Landschaftssysteme.


GrebnerrA
Gebundener Entwurf E6, Master
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Städtebau, Dipl.-Ing. Axel Häusler

GrebnerrA ist nicht nur ein sperriges Wort, sondern ein ebenso „sperriger“ Stadtteil Wuppertals. Seit seiner Entstehung befindet sich das Gebiet in einem fortlaufenden Transformationsprozess, der sich durch rasante Industrialisierung, Zuwanderung, wirtschaftlichen Kollaps, sich ändernden Nutzungskulissen und Leerstand auszeichnet. In Wirklichkeit heißt GrebnerrA Arrenberg. Arrenberg stellt für Architekten und Planer eine heute typische Herausforderung dar. Welche Änderungsprozesse sind überhaupt noch steuerbar und welche Entwicklungen bleiben einflussfrei? Ist es nicht vielmehr so, dass sich wandelnde Perspektiven der Probleme auch einen Perspektivwechsel der Wahrnehmung erfordern? Und was bedeutet das für uns als Planer? Wie operieren wir in einem urbanen Umfeld, in dem der Widerspruch zwischen herkömmlichen (Wunsch-)Planungen und der tatsächlichen Entwicklung vor Ort stetig zunimmt?
Durch Interviews, Kartierungen, Safaris, situative Erzählungen, cognitive mappings und diagrammatische Analysen sollen im Laufe des Semesters ein umfassendes Bild von GrebnerrA entstehen, ein Stadtteilgenpool, der die vielfältigen Schichtungen des Gebiets freilegt. Abschluss dieser ersten Projektphase ist ein vor Ort stattfindendes Kochstudio mit eingeladenen lokalen Akteuren, auf dem unsere Erkenntnisse und Themen zur Diskussion gestellt, überprüft und aktualisiert werden.
Ziel des Projektes ist es, gemeinsam ein integriertes Entwicklungskonzept für Arrenberg zu erarbeiten. Über den herkömmlichen städtebaulichen Ansatz hinaus sollen bekannte räumliche mit programmatischen Werkzeugen verknüpft und exemplarisch an geeigneten Orten angewandt werden.


NORDBAHNTRASSE WUPPERTAL
Darstellen und Gestalten 2, Bachelor
In Kooperation mit dem Lehrstuhl Darstellen und Gestalten, Prof. Heinrich Weid

Thema ist ein Streckenabschnitt entlang des Mirker Bahnhofes der Nordbahntrasse in Wuppertal. Aus lokalen Beobachtungen und Erkundungen werden ortsspezifische Themen entwickelt und die Rechercheergebnisse in Form eines Parcours öffentlich präsentiert.


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zuletzt bearbeitet am: 06.12.2013

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