Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Herzlich Willkommen am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur

Schwerpunkte

Stadt- und (Frei-)Raumentwicklung werden heute wesentlich durch den Umgang mit Bestehendem bestimmt. Wir betrachten und erforschen die Mikro- und Makroeinflüsse urbaner Transformation. Treibende Kräfte gesellschaftlicher Raumproduktion werden aufgespürt, Strategien für die Gestaltung und Nutzung von (Frei-)Räumen in Veränderung entworfen. An der Schnittstelle der räumlich-entwerfenden Disziplinen, Kulturwissenschaft, Soziologie und Stadtökonomie ist Landschaftsarchitektur an der Bergischen Universität Wuppertal der Katalysator für Antworten auf die aktuellen Herausforderungen komplexer Raumentwicklung.

Lehre im Wintersemester 2022/2023

Weniger wird mehr Stadt
Die Kraft der Suffizienz

M.Sc. - Wahlfach ES1 & ES3 / 
in Kooperation mit dem Studiengang Public Interest Design
 

Wir stolpern von Krise zu Krise. Klimakrise, Coronakrise, Energiekrise - jetzt Wirtschaftskrise? Fest steht, dass eine Transformation unausweichlich ist. Eine Vielzahl an Diskursen beinhaltet Strategien und Ansätze, wie wir den Wandel hin zu einem nachhaltigen, kreislaufgerechten Handeln vollziehen können, doch in ihrem Wesen sind diese sehr unterschiedlich. Einige sehen die Wachstumsgesellschaft als unumgänglich, andere stellen genau diese in Frage und sehen das Zeitalter des Post-Wachstums vor uns.

Der Ansatz der Suffizienz fordert eine radikale Änderung unserer Gewohnheiten, so dass es uns gelingt, ein Leben zu führen, in dem wir weniger verbrauchen. Weniger Fläche und vor allem weniger Ressourcen. Im Gegensatz zur Effizienz, werden bei dem suffizienten Ansatz die absoluten Werte betrachtet und diese steigen seit Jahrzehnten trotz gesteigerter Effizienz immer weiter an, es besteht also der Bedarf etwas zu verändern.

Was zeichnet die verschiedenen Tranuformationsdiskurse aus? Welchen ökologischen Fußabdruck verursachen wir persönlich eigentlich mit unserer Lebensweise? Welche Kreisläufe lösen verschiedene Wohnformen aus und welche Art von Raumproduktion ist mit Ihnen verbunden? Und am wichtigsten die Frage, wo können wir ansetzen, um unsere Lebensweise suffizienter zu gestalten? In unserem Seminar „Weniger wird mehr Stadt - Die Kraft der Suffizienz“ wollen wir den Suffizienzdiskurs genauer verstehen und diesen Fragen auf den Grund gehen.



Was heißt hier Handel? II
Zukunftsstrategien Einkaufsmeile Limbecker Straße

M.Sc. - Studio IP & ES
 

Der Handel ist mal wieder mächtig im Wandel! Die Auswirkungen des rasanten Wachstums des Onlinehandels zeigen sich vor allem in den traditionellen Einzelhandelslagen der Innenstädte: Der stationäre Handel ist auf dem Rückzug, Handelsimmobilien stehen zunehmend leer und die Innenstädte drohen ihre Funktion als soziale und kommunikative Zentren der Städte zu verlieren. Die Trading-Down-Prozesse wurden durch die Corona-Pandemie dramatisch beschleunigt.

Durch den Rückzug des stationären Handels aus den Innenstädten entsteht eine Lücke. Wie und durch welche Nutzungen kann diese Lücke geschlossen werden? In den meisten Städten – so auch in Essen – fehlen derzeit noch Konzepte und Zielsetzungen für eine notwendige Transformation der Citybereiche. Dabei ist der Handlungsbedarf vielfältig. Das veränderte Einkaufsverhalten und der Funktionsverlust wirft neue logistische, räumliche, ökonomische und soziale Fragestellungen auf: Welche neuen baulichen Strukturen benötigt der Onlinehandel? Wie können die Innenstädte Ihre Funktion als kommunikative und soziale Zentren bewahren? Wie funktioniert die Mobilität zukünftig in der City? Welche Umnutzungspotenziale ergeben sich für Einzelhandelsimmobilien? Welche neuen Nutzungen können die Innenstädte zukünftig bereichern?

Dabei erscheint eine reine nachträgliche Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen nicht ausreichend. Die Städte müssen proaktiv neue und nachhaltige Visionen und zukunftsorientierte architektonische, räumlich-funktionale Lösungen für ihre Innenstädte erarbeiten.

zuletzt bearbeitet am: 01.12.2022

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